Es ist endlich soweit: die Produktion von zehn Bastiaen Cargo hat begonnen. Soweit zu kommen war eine echte Herausforderung , aber die großartige praktische und moralische Unterstützung vieler Menschen hat diese Projekt am Leben gehalten. Diese erste Serie verbessert in vielen Details den atemberaubend rasanten Prototypen wobei die wichtigen Merkmale bleiben: Achsschenkellenkung, face-to-face Kindersitz und kurzer Radstand.

Zusätzlich gibt es nun zwei Traversen, durch die item D30 Profile gesteckt werden können. Damit ist es möglich, einfach und kostengünstig individuelle Aufbauten zu realisieren. Außerdem gibt es ein eingebautes Rücklicht, einstellbare Anschläge für die Lenkung (3D gedruckt!) und vieles mehr. Nicht zu vergessen: alle Teile der Lenkung werden jetzt eigens für Bastiaen Cargo CNC gefräst.

Der Rahmenbau in Aluminium stellte sich in Kleinserie als zu schwierig heraus. Deshalb arbeiten wir jetzt in Stahl (CrMo oder nahtloses Präzisionsrohr). Die Stahlrahmen sind nicht schwerer aber komfortabler zu fahren.

Das Vorderrad wird nun ebenfalls aus (dünnerem!) Stahlblech über die bestehenden Formen gedrückt und nach dem Verschrauben und Verkleben mit Strukturschaum gefüllt. Das Ergebnis ist wesentlich stärker aber etwas schwerer. Wir arbeiten an einer leichteren Alternative.

Die Boxen sind aus ultraleichten DuFLEX Balsa Core Platten CNC gefräst und mit Epoxidharz verklebt

Am 22.5. veranstaltet der Verband Deutscher Industriedesigner e.V. das Seminar “Hands-on Additive Manufacturing”. Gemeinsam mit Norbert Glass von fabtory möchte ich vor allem praktische Kniffe und Inspiration für den kreativen Umgang insbesondere mit preiswerten 3D Druckern geben.

Herzlich willkommen:

Programm: http://www.vdid.de/news/pdf/1067_2.pdf

Anmeldung: http://www.vdid.de/news/pdf/1067_3.pdf

 

In der aktuellen Ausgabe Die Zeit findet sich versteckt im Feuilleton eine recht differenzierte Kritik zu Chris Andersons neuem Buch “Makers”. Hier hat sich endlich jemand etwas differenzierter mit dem Hypethema 3D Druck auseinandergesetzt.

Wer mich kennt, kennt meine Skepsis hinsichtlich der seit Jahren immer wieder aufgewärmten Visionen. Maximilian Probst bringt sie schön auf den Punkt, sowohl was die gesellschaftlichen Aspekte, als auch was die grundsätzliche Fragwürdigkeit individualisierter Produkte ohne echten Mehrwert angeht.

Auf Gebieten von hohem individuellem Interesse (Bootsbeschläge!) mag sich eine Open Source Designer Community bilden, aber für die individualisierte Wäscheklammer oder die zitierte Kaffeetasse sehe ich eher schwarz. Und wer druckt sich eine Klobrille aus einem Material, das sündhaft teuer ist, weil der Anbieter damit seinen 3D Drucker subventioniert? Im Moment sehe ich auf den einschlägigen Marktplätzen erst viel Schmuck und viele Figürchen. Es bleibt spannend!

Eine Stellenausschreibung bei Monster stößt mich auf einen neuen Versuch in Richtung Mass Customization: Parfüm. Die Idee mit Namen MyParfuem scheint noch bizarrer als Mymuesli: Parfüm selbst “designen”. Es gibt in der tat einen gut gemachten Konfigurator, der es erlaubt verschiedene Duftnoten zu kombinieren, in verschiedene Flakons füllen zu lassen (die Auswahl der Flakons scheint noch nicht voll implementiert zu sein) und kundenindividuell zu labeln.

Ob das funktioniert? Eine visuelle Repräsentation von Geschmäckern im www (Mymuesli) ist bereits mutig, trifft jedoch zumindest auf hinreichend vorgebildete Nutzer. Unter dem Geschmack einer Pecanuss beispielsweise, kann ich mir etwas vorstellen. Auch werde ich den Eigengeschmack der Nuss aus dem Müsli herausschmecken. Ob das mit einzelnen Duftnoten (Ylang Ylang?) und ihrem komplexen Zusammenspiel ebenso geht? Oder bin ich einfach nicht die Zielgruppe?

 
 

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Sven Bastiaen Schulz
Dipl.-Des.

Maarweg 29
D-53123 Bonn
+49 (0)228 96100479

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